Ingela Aliwell:
Innovation durch Austausch: Präsentation der dänischen „Innovative Health & Care Alliance“
Bereits vor 20 Jahren begann Dänemark mit der Modernisierung und Neugestaltung seiner Krankenhäuser. Viele dieser hochmodernen Einrichtungen stehen kurz vor der Fertigstellung und bieten wertvolle Einblicke in die Zukunft der Krankenhauslogistik, der Nachhaltigkeit und Patientenwohl vereint.
Die Innovative Health and Care Alliance (IHCA) bringt dänische und deutsche Akteure zusammen, um konkrete Praxisbeispiele und innovative Lösungen aus der Gesundheitsversorgung auszutauschen. Durch den Fokus auf intelligente Logistik, digitale Prozesse und nachhaltige Krankenhauskonzepte zeigt die IHCA, wie effiziente Abläufe und ressourcenschonende Strukturen in der Praxis funktionieren – und schafft so eine Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern.
Dr. Thomas David Bethin: „Eigenherstellung und Sonderanfertigung im Krankenhaus - Abgrenzungsfragen und regulatorische Herausforderungen“
Der Vortrag geht auf die regulatorischen Besonderheiten von priviliegierten Herstellungen, sog. Eigenherstellungen, und Sonderanfertigungen im Krankenhaus ein. Zunächst wird ein kurzer Blick auf die alte Rechtslage unter MDD und MPG geworfen, die insbesondere für Eigenherstellungen noch größere Freiräume zuließ. Mit der MDR hat sich der Rechtsrahmen wesentlich verdichtet: Art. 5 Abs. 5 MDR und Anhang XIII enthalten nun spezifische regulatorische Vorgaben. Beide Herstellungsformen unterliegen klaren Anforderungen, etwa zur Dokumentation, zum Qualitäts- und Risikomanagement sowie zur Nachvollziehbarkeit und Nachweisführung gegenüber Behörden. Anhand konkreter Beispiele wird in dem Vortrag aufgezeigt, in welchen Konstellationen diese Regelungen im Krankenhausalltag relevant werden. Es wird erläutert, wie Eigenherstellung und Sonderanfertigung voneinander abzugrenzen und welche regulatorischen Vorgaben jeweils zu beachten sind.
Beruflicher Werdegang:
- Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Augsburg sowie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
- Jurist bei der Ärztekammer Berlin
Aufbau und Leitung der Rechtsabteilung am BG Klinikum Bergmannstrost Halle - Tätigkeit als Syndikusrechtsanwalt für die BG Kliniken – Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung gGmbH
- Erwerb der Fachanwaltsbezeichnung Fachanwalt für Medizinrecht
- Schwerpunktberatung im Medizinprodukterecht
Sören Brandt, Kirsten Geipel: „Tradition trifft Zukunft: Der Wandel des Hersteller Service durch Digitalisierung in der Medizintechnik“
Die Digitalisierung soll maßgeblich zur Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen beitragen.
Effizientere Prozesse und optimierte Ressourcennutzung senken für alle Beteiligten die
Betriebskosten und ermöglichen den Anwendern die Nutzung von Tools zur
Entscheidungsunterstützung (bspw. via Dräger Connect Dashboards). Bei allen
technologischen Fortschritten bleibt der persönliche Kontakt mit den Anwendern von
entscheidender Bedeutung. Der direkte Austausch zwischen medizintechnischem Personal
und Herstellerservice, sowie die individuelle Betreuung und Beratung sind unverzichtbare
Elemente eines hochwertigen Geräteservices, der durch die digitalen Elemente ergänzt
wird.
Patientensicherheit, Zuverlässigkeit, Qualität, persönliche Beratung und hohe Verfügbarkeit
sind Grundsätze unseres Hersteller Service. Diese Elemente sind auch für die Zukunft der
Medizintechnik, die zunehmend durch die Digitalisierung geprägt wird, von zentraler
Bedeutung.
Durch den Einsatz fortschrittlicher Technologien, wie Dräger Connect Services, können
Softwareupdates, Serviceleistungen und Fehleranalysen 24/7 ortsunabhängig via
gesichertem Remote Zugriff (RDC2) durchgeführt werden.
Medizinische Netzwerke verbinden Medizingeräte und Systeme. Hierdurch steigen jedoch
auch die Anforderungen an kontinuierliches Patch- und Zertifikatsmanagement und es wird
eine dauerhafte Überwachung und proaktive Serviceeinsätze auf Basis der Auswertung
technischer Gerätedaten ermöglicht.
Die durch den Einsatz dieser Technologien entstehenden Möglichkeiten und Perspektiven
stellen wir Ihnen vor und freuen uns auf den gemeinsamen Austausch rund um die
Marktbedürfnisse, die Ansprüche an IT-Sicherheit und die daraus entstehenden Synergien
bzgl. der Betriebs- und Prozesskostenoptimierung.
Andreas Brüseke: „Schwerwiegende Vorkommnisse resultierend aus Instandhaltungsfehlern“
Seit 2001 müssen die Hersteller bei der Untersuchung schwerwiegender Vorkommnisse am Ende die festgestellte bzw. vermutete Ursache angeben. Dies erfolgt aktuell in der DMIDS-Datenbank gemäß der Adverse Event Terminology: Annex D: Cause Investigation – Investigation Conclusion des IMDRF (International Medical Device Regulators Forum). Sofern der Hersteller zu dem Ergebnis gelangt, dass das schwerwiegende Vorkommnis durch mangelhafte Instandhaltung verursacht wurde, wird in DIMIDS der Ursachencode D 07 angegeben (Problems traced to improper routine or preventative maintenance).
Für einen Vortrag beim gemeinsamen Expertenworkshop zur VDI 5707 des VDI und des FBMT am 26.06.25 wurde eine Liste aller schwerwiegenden Vorkommnisse, bei denen der Ursachencode D 07 vom Hersteller angegeben wurde, beim BfArM angefordert. Deren Auswertung führte zu der Erkenntnis, wie viele schwerwiegende Vorkommnisse bei welchen Gerätearten/Gerätegruppen aufgrund von Instandhaltungsfehlern in DMIDS registriert sind. Zudem wurden auch die Untersuchungen der Hersteller ausgewertet, um festzustellen, warum diese zu dem Schluss gekommen sind, dass mangelhafte Instandhaltung Ursache des jeweiligen schwerwiegenden Vorkommnisses war. Von den 1027 registrierten schwerwiegenden Vorkommnissen aus dem Zeitraum Januar 2021 bis Mai 2025 mit dem Ursachencode D 07 konnten damals aus zeitlichen Gründen nur 58 näher bewertet werden.
Die Auswertung der Untersuchungen der Hersteller wurden seither fortgesetzt, vervollständigt und werden auf der FBMT-Fachtagung präsentiert.
Beruflicher Werdegang:
- Studium Biomedizinische Technik FH Lübeck (1995-1999)
- Dräger MHS (Managed Hospital Services) im internationalen Support (1999 – 2001)
- Dräger TGM als Projektmanager (2001 – 2003)
- Vamed Rhein-Sieg GmbH als Leitung Medizintechnik, QMB und stellv. Betriebsleiter (2003 – 2004)
- Seit 2004: Bezirksregierung Detmold; Überwachung Medizinprodukterecht bei Betreibern und Wirtschaftsakteuren
Christine Dietzsch: „OnkoLogisch: Der Closed Loop - digital, transparent und dokumentiert“
Der Vortrag skizziert die Herausforderungen im hämato-onkologischen Therapieprozess und gibt Einblicke in mögliche Lösungsansätze.
Ausgehend von der medizinischen Vielschichtigkeit und der Vielzahl involvierter Fachdisziplinen wird der Closed Loop als Konzept zur Erhöhung der Patientensicherheit vorgestellt.
Wie ein solcher Closed Loop im Krankenhaus konkret umgesetzt werden kann, wird anhand eines praxisnahen Beispiels detailliert erläutert. Anhand des Beispiels wird die Komplexität mit Fokus auf die technischen Anforderungen und Herausforderungen beschrieben.
Der Beitrag zeigt, wie durch strukturierte Prozesse und digitale Unterstützung ein echter Mehrwert für die Versorgung onkologischer Patient:innen geschaffen werden kann.
Beruflicher Werdegang:
- Masterabschluss Universität Kassel: Business Administration
- SMA Schaut GmbH
Junior Export Manager - B. Braun Melsungen AG
Area Sales Manager Middle East& Africa Deutschland GmbH & Co KG
Business Development Manager Latin America & Europe - B. Braun Deutschland GmbH & Co KG
Marketing Manager Onkologische Versorgungssysteme
Lukas Dolesch: „Nachhaltigkeit und Innovation in der Medizintechnik“
Die Fokussierung auf den tatsächlichen Bedarf ist die wichtigste Maßnahme für gelebte Nachhaltigkeit. Diese beginnt mit einer Prozess-Simulation und wird bei der Planung (mit Planfreigabeprozess im virtuellen Raum) und der Beschaffung fortgesetzt.
Es wird die Umweltfreundlichkeit von Produkten und Dienstleistungen betrachtet und von der Produktion bis zur Entsorgung bewertet. Anhand von Beispielen werden die Möglichkeiten, Ergebnisse und Risiken der nachhaltigen Planung und Beschaffung vorgestellt.
Beruflicher Werdegang:
Nach Abschluss der Ausbildung zum Ingenieur Biomedizinische Technik und Elektronik zwei Jahre VAMED Medizintechnik-Fachplanung; danach zwei Jahre SUTER + SUTER Medizintechnik-Fachplanung. 1992 Gründung und Aufbau der GSM.
Unternehmensgegenstand: sicherheits- und messtechnische Kontrollen von aktiven Medizinprodukten, Medizintechnik-Fachplanung, Betriebsorganisation, Simulation von Prozessen im Gesundheitswesen
Amir Frayhat, Sabrina Händschke: „Von der Geräteverwaltung zur Smart Hospital Plattform: Die Rolle des CAFM“
CAFM entwickelt sich vom digitalen Karteisystem zur zentralen Smart Hospital Plattform. Es verknüpft Geräte-, Prozess- und Echtzeitdaten, integriert IoMT, Predictive Maintenance und digitale Zwillinge. So entstehen automatisierte Abläufe, mehr Effizienz, Sicherheit, Transparenz und Nachhaltigkeit. CAFM wird zum Prozessmotor und Enabler für Innovation, KI und ein autonom lernendes Krankenhaus.
Daten bilden die zentrale Grundlage für eine rechtssichere, effiziente und zukunftsorientierte Instandhaltung im Krankenhaus. Wer über vollständige, aktuelle und vernetzte Daten verfügt, behält die Kontrolle über Geräte, Prozesse und Verantwortlichkeiten. Eine konsistente Datenbasis ist dabei entscheidend, um die Anforderungen der novellierten Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV) sowie der EU-Medizinprodukteverordnung (MDR) zu erfüllen. Beide Regelwerke verlangen eine umfassende Nachverfolgbarkeit, Dokumentation und Risikobewertung von Medizinprodukten über ihren gesamten Lebenszyklus.
Mit der Novellierung der MPBetreibV gewinnt insbesondere die Software-Instandhaltung an Bedeutung. Medizinische Software – ob als eigenständiges Produkt oder Bestandteil eines Geräts – gilt nun ausdrücklich als instandhaltungspflichtig. Das umfasst regelmäßige Updates, Patches und Funktionsprüfungen, um IT-Sicherheit, Funktionsfähigkeit und Compliance sicherzustellen. Damit wird Softwarepflege zu einem festen Bestandteil der Betreiberpflichten und muss entsprechend geplant, dokumentiert und nachweisbar umgesetzt werden.
Digitale Systeme wie CAFM unterstützen diese Anforderungen, indem sie Softwarestände, Updatezyklen, Prüfprotokolle und Freigabeprozesse zentral erfassen und verwalten. So entsteht eine ganzheitliche Sicht auf Hard- und Software, die rechtssichere Instandhaltung, Patientensicherheit und Betriebsstabilität gewährleistet.
Fazit:
Datenhoheit bedeutet nicht nur Kontrolle und Effizienz, sondern ist auch die Grundlage für regulatorische Sicherheit, inklusive der neuen Anforderungen zur Software-Instandhaltung gemäß MPBetreibV und MDR. Sie ist damit ein Schlüssel für Compliance, Innovationsfähigkeit und nachhaltiges Instandhaltungsmanagement im modernen Krankenhausbetrieb.
Beruflicher Werdegang:
Amir Frayhat:
- Ausbildung zum IT-Systemkaufmann
- IT-Betriebswirt
- 17 Jahre CAFM-Erfahrung: Vom Projektmanager, Product Owner, Vertriebler (Pre-Sales) zum Geschäftsführer
Sabrina Händschke:
- Lehrerin an der International School of Hamburg (13 Jahre)
- 5 Jahre als Geschäftsführerin bei der HSDi
Dr. Ruth Hecker: „Sicherheit in der Medizintechnik – was brauchen die Mitarbeitenden, was nutzt den Patienten?“
Neue digitale Tools eröffnen in der Medizintechnik enorme Chancen und bringen zugleich neue Risiken mit sich. Mit jeder Innovation entstehen neue Bedienoberflächen, neue Abläufe und neue potenzielle Fehlerquellen. Die klassische Einweisung „See one, do one, teach one“ reicht längst nicht mehr aus, um die sichere Anwendung komplexer Medizinprodukte zu gewährleisten. Patientensicherheit beginnt heute dort, wo technische Kompetenz, menschliches Verhalten und digitale Unterstützung sinnvoll ineinandergreifen.
Im Mittelpunkt steht die Frage: Was brauchen Mitarbeitende, um sicher mit Medizintechnik umzugehen? Und was nutzt letztlich den Patientinnen und Patienten? Einweisungen dürfen keine einmalige Pflichtübung sein, sondern müssen als kontinuierlicher Lernprozess verstanden werden. Entscheidend ist nicht nur, dass Mitarbeitende eingewiesen werden, sondern auch, dass sie das Gelernte verstehen, anwenden und sicher verankern können. Medizinproduktebeauftragte benötigen Zeit und Ressourcen, um Kolleginnen und Kollegen aktiv zu unterstützen, Organisationen brauchen Strukturen, die das Lernen am Gerät fördern.
Hier kann Künstliche Intelligenz (KI) wertvolle Unterstützung leisten: etwa durch adaptive Lernsysteme, die Wissen gezielt auffrischen, durch kontextbezogene Hinweise direkt am Gerät oder durch automatisierte Rückmeldungen, wenn Bedienfehler drohen. Kurzanweisungen („One Minute Wonders“) und kurze Lernvideos können zusätzlich helfen, Patientensicherheit im Alltag niederschwellig, verständlich und unmittelbar anwendbar zu verankern. Doch Technik allein reicht nicht. Damit KI-gestützte Systeme ihre Wirkung entfalten, braucht es eine Kultur des offenen Austauschs: über Risiken, Unsicherheiten und über Fehler, bevor sie zu Schäden führen. Fehler melden wird so zu einem zentralen Element gelebter Patientensicherheit. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die emotionale Dimension: Wenn ein Patientenschaden passiert, betrifft das auch die Mitarbeitenden tief. Über diese Erfahrungen zu sprechen, sie aufzuarbeiten und daraus zu lernen, ist ein unverzichtbarer Teil einer sicheren Organisationskultur.
Der Vortrag zeigt praxisnah, wie KI und Human Factors zusammenwirken können, um Einweisungen wirksamer, Schulungen effizienter und das Handeln im Klinikalltag sicherer zu machen. Er beleuchtet, wie interdisziplinäre Teams aus Medizintechnik, Pflege, Qualitätsmanagement und IT gemeinsam Verantwortung für sichere Systeme und für eine lernende Organisation übernehmen können.
Ziel ist es, Patientensicherheit als Gemeinschaftsaufgabe zu verstehen, bei der KI nicht den Menschen ersetzt, sondern ihn stärkt: indem sie unterstützt, erinnert, vernetzt und Wissen zugänglich macht. Denn am Ende gilt: Was Mitarbeitende stärkt nutzt den Patientinnen und Patienten.
Beruflicher Werdegang:
- Seit 2019: Vorsitzende Aktionsbündnis Patientensicherheit
- Seit September 2019: Chief Patient Safety Officer, Universitätsmedizin Essen
- Seit 2012 für das Qualitätsmanagement und klinische Risikomanagement in der Universitätsmedizin Essen verantwortlich.
- 2007 bis 2011 Leitung EVK Gelsenkirchen
- 2000 bis 2007 Leitende Ärztin der Abteilung Bürgerinformation der Ärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe
- Viele Jahre Tätigkeit als Anästhesistin und Notfallmedizinerin
- Studium der Medizin in Bochum
- Ausbildung zur Krankenschwester
Karsten Hellinger, Alexander Lorenz: „Wenn Medizinprodukte sprechen: Vernetzung zwischen Regulierung und Realität - aus Sicht der IT“
1: Regulatorische Rahmenbedingungen (Hellinger)
Der erste Teil des Vortrags beleuchtet die regulatorischen Grundlagen aus Sicht der IT, die für den sicheren Betrieb von Medizinprodukten maßgeblich sind, u.a.:
Gesetzliche Grundlagen:
- SGB V, NIS2, MPBetreibV, BSIG, etc.
- Normative Grundlagen
B3S, DIN EN IEC 80001-1, BSI-Standards, etc.
Diese Vorgaben bilden das Fundament, auf dem Informationssicherheitsprozesse im Gesundheitswesen aufbauen. Sie verdeutlichen zugleich die Spannung zwischen regulatorischem Anspruch und praktischer Umsetzbarkeit.
2: Operative Einbindung in Informationssicherheitsprozesse
Der zweite Teil widmet sich der Umsetzung in der Realität des Klinik- und Praxisbetriebs:
- Integration in bestehende ISMS-Strukturen: Medizinprodukte müssen in Risikomanagement, Schwachstellenbewertung und Incident-Response-Prozesse einbezogen werden.
- Technische Herausforderungen: Proprietäre Systeme, eingeschränkte Update-Fähigkeit und lange Lebenszyklen erschweren die Absicherung.
- Organisatorische Schnittstellen: Zusammenarbeit zwischen Medizintechnik, IT-Sicherheit und Klinikbetrieb ist entscheidend, um Sicherheitslücken zu schließen.
- Best Practices: Netzwerksegmentierung, Monitoring, rollenbasierte Zugriffskontrollen und abgestimmte Patch-Strategien sind Kernbausteine.
So entsteht ein Spannungsfeld zwischen regulatorischer Vorgabe und operativer Realität, dass nur durch enge interdisziplinäre Zusammenarbeit und pragmatische Sicherheitskonzepte aufgelöst werden kann.
Fazit
Medizinprodukte „sprechen“ dann im übertragenen Sinn, wenn sie sowohl regulatorisch konform als auch operativ sicher eingebunden sind. Der Brückenschlag zwischen Gesetzgebung und Klinikalltag erfordert ein ganzheitliches Verständnis von Regulierung, Technik und Organisation – und ist eine Schlüsselaufgabe für die Informationssicherheit im Gesundheitswesen.
Beruflicher Werdegang:
Karsten Hellinger:
- Ausbildung Informatikkaufmann im Krankenhaus 2004
- 20 Jahre Berufserfahrung in Gesundheitswesen, Banken und Industrie
- 2024 Gründung Botenstoffe mit Schwerpunkt Cyber Security im Gesundheitswesen
- Ext. ISB Krankenhäuser und Medtech Hersteller
Alexander Lorenz:
- Informatikausbildung 2006
- 10 Jahre IT und Projektleitung im Umfeld der Entwicklung von Hard- und Software von Medizinprodukten
- 8 Jahre IT-Leiter in versch. Kliniken untersch. Trägerschaft
- Seit 2 Jahren Senior Berater für Gesundheitseinrichtungen bei der promedtheus AG
Dr. Peter Hoffmann: „OP-Versorgung der Zukunft - Agil, vernetzt und zuverlässig“
Ein reibungsloser OP-Ablauf ist das zentrale Ziel im OP-Management. Wie lässt sich die Effizienz steigern und die Qualität der OP-Versorgung verbessern? Die agile OP-Versorgung von B. Braun setzt auf digitale Lösungen. Zentrales Element dabei ist die Einführung einer IT-Steuerung, die den gesamten OP-Versorgungsprozesses betrifft. Diese umfasst sowohl effektives Lager- und Logistikmanagement als auch ein hochkomplexes Anforderungsmanagement, welches sich aus dem OP-Plan ableitet und automatisiert erstellt werden kann. Außerdem wird die komplette Materialbereitstellung in Form einer modernen Fallversorgung implementiert. Notwendige Voraussetzung dafür ist die vollständige Integration der IT-Steuerungslogik in die bestehende IT-Systemlandschaft bestehend aus KIS, Materialwirtschaft und Instrumentenmanagementsystem.
Durch die angestrebte Optimierung und Digitalisierung ergibt sich neben der höheren Transparenz und Prozesssicherheit vor allem auch eine Entlastung von Fachpersonal in OP und AEMP als wesentliche Beiträge für mehr Wettbewerbsfähigkeit im Krankenhaus.
Beruflicher Werdegang:
- Naturwissenschaftler und Wirtschaftinformatiker
- umfangreiche Berufserfahrung als Applikationsspezialist, Projektleiter und im Vertrieb von IT-Lösungen und Automationstechnik im Bereich Labordiagnostik
- seit 4,5 Jahren bei B.BRAUN in der Sparte Aesculap zuständig für Prozesslösungen rund um die OP-Versorgung
Christian Kesselring: „Ein Modell zur Entscheidungsunterstützung bei Wartungsverträgen“
Der Vortrag stellt einen praxisnahen, reliability‑centred Entscheidungsalgorithmus zur Auswahl von Wartungsverträgen für medizintechnische Geräte vor. Rechtliche Vorgaben, Kosten, Risiken und Gerätekritikalität fließen in eine transparente Matrix ein. Eine Fallstudie aus dem Klinikalltag zeigt, wie sich Wirtschaftlichkeit und Verfügbarkeit verbessern lassen.
Beruflicher Werdegang:
Christian Kesselring:
- MSc Wirtschaftsingenieurwesen
- MSc Medical Technologies (MCI Innsbruck)
- Projektleiter Medizintechnikplanung/Bauüberwachung
Christian Rangger:
- Wirtschaftsingenieur
- MAS Gesundheits- und Krankenhausmanagement
- MSc Gesundheitswissenschaften
- Chief Clinical Engineer
- Prokurist und gewerberechtlicher Geschäftsführer Medizintechnikplanung
Felix Korth: „Projektmanagement für Dummies“
Viele Projekte im Krankenhaus laufen aus dem Ruder – Kostenexplosion, Terminverzögerungen, an den Bedürfnissen vorbei geplant. Dabei lässt sich jedes Projekt mit drei – ok, besser vier – Dokumenten steuern. Und das ohne zusätzliche Software, Programme oder Dienstleister. Wie das funktioniert und ob es wirklich für alle Projekte gilt, erläutere ich in meinem kurzen Vortrag mit Praxisbeispielen. Anschließend gibt es genug Raum für Erfahrungsaustausch und Diskussion.
Beruflicher Werdegang:
- Gesundheits- und Krankenpfleger, 3 Jahre Intensivpflege
- Bachelor Medizintechnik
- Geräte- und Sensorenentwicklung präklinische Forschung
- Master Medizintechnik
- 5 Jahre Fachplanung Medizintechnik
- Stellv. Leiter MT Uniklinik Köln
- Stabsstelle Bau und Technik UK Köln, Bauherrenvertreter
Ramon Korth: „Ein Gerät kommt selten allein: Bauliche Folgen im Klinikalltag“
Der Vortrag beleuchtet die baulichen Herausforderungen, die im Zusammenhang mit der Installation und dem Betrieb medizintechnischer Großgeräte entstehen. Thematisiert werden technische und organisatorische Anforderungen an Gebäude und Infrastruktur – von Platzbedarf, Statik und Lastaufnahme über Brandschutz, Hygiene, Lüftung und Kühlung bis hin zu den Einschränkungen durch laufenden Betrieb und baujahrbedingte Besonderheiten. Ergänzend wird dargestellt, welche Auswirkungen unterschiedliche Beschaffungs- und Vergabestrategien im Zusammenspiel mit den Lieferleistungen der Hersteller haben können, ebenso welche Risiken entstehen, wenn diese Aspekte nicht frühzeitig in die Gesamtplanung integriert werden. Neben den technischen Faktoren werden auch die notwendigen internen und externen Ressourcen berücksichtigt, etwa die Koordination von Fachplanern, die Einbindung verschiedener Fachbereiche sowie die Abstimmung mit den Nutzern. Im Fokus steht der Anspruch, Maßnahmen effizient, kostengünstig und mit möglichst geringem Aufwand umzusetzen, ohne die Betriebssicherheit oder den Zeitplan zu gefährden.
Hans-Ullrich Kühn: „Technologieassesment „Radiodetektoren““
Die Präsentation gibt einen umfassenden Überblick über die Entwicklung, Funktionsweise und klinische Bedeutung digitaler Detektoren in der medizinischen Bildgebung. Sie beginnt mit einem historischen Rückblick auf die Digitalisierung, von den ersten Computern über die Einführung des Internets bis hin zur digitalen Revolution in der Medizin. Die Entwicklung digitaler Detektoren wird anhand eines Zeitstrahls erläutert: Von den ersten digitalen Bildaufnahmen in den 1970er Jahren, über die Einführung der Speicherfolientechnologie (CR) in den 1980ern, bis hin zur breiten klinischen Etablierung direkter digitaler Radiographie (DR) und der Einführung von PACS und DICOM-Standards ab den 2000er Jahren.
Beruflicher Werdegang:
Hans-Ullrich Kühn, geboren am 24. April 1963, verbindet über drei Jahrzehnte Erfahrung im Bereich Health IT und Medizintechnik mit einer fundierten akademischen Lehre.
Seit 21 Jahren ist er als Account Manager bei Siemens bzw. Siemens Healthineers tätig, aktuell für die Universitätskliniken Mannheim und Heidelberg.
Davor sammelte er neun Jahre Erfahrung im Marketing und Vertrieb bei Toshiba Medical, sowie sieben Jahre in der Applikation und im Vertrieb für Nuklearmedizin bei Picker International.
Bereits vor seiner Anstellung bei Picker International war er sieben Jahre in der Nuklearmedizin (Physik, Strahlenschutz und Programmierung) tätig. Nebenberuflich engagiert sich Herr Kühn als Dozent der DHBW Mannheim im Studiengang Medizintechnik und vermittelt dort umfassende Kenntnisse rund um Bildgebung in der Medizin.
Sein Werdegang spiegelt eine konsequente Verbindung von Praxis, Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation wider: Von technischen Grundlagen über betriebswirtschaftliche Perspektiven bis hin zur pädagogischen Weitergabe von Expertise.
Dr. Werner Kreysch: „Struktur- und leistungsbasierte Geräteparkoptimierung“
Hochdifferenzierte Vorgehensweise in Bezug auf die Geräte / Anlagen, auch bezüglich der fachspezifischen Notwendigkeiten für Diagnostik und Therapie.
Nach Eingabe von Struktur- und Leistungsparametern errechnet das HERMED-System einen optimierten Gerätepark. Auch die Strukturanforderungen der derzeitig eingeführten Leistungsgruppen werden dabei berücksichtigt.
Beruflicher Werdegang:
- HERMED-Gründer
- Medizintechnik-Management
- Sachverständiger für MT-Geräte
- Krankenhausvorstand
- Gründung der KCC-GmbH
- Krankenhaussteuerung
- InEK-Kalkulationen
Anna-Maria Lüben, Nico Wulfänger: „Technologiepartnerschaften in der Medizintechnik“
Langfristige Technologiepartnerschaften ermöglichen Kliniken planbare Investitionen, frühzeitigen Zugang zu Innovationen, Kostenersparnisse und eine spürbare Entlastung des Personals. Flexibel gestaltbare Verträge bieten Sicherheit im Umgang mit regulatorischen Unsicherheiten wie dem KHVVG. Auch wenn Partnerschaftsmodelle komplexe Vergabeverfahren erfordern, lohnt sich der Aufwand angesichts der wirtschaftlichen und prozessualen Vorteile. Künftig rücken ganzheitliche Betrachtungen von Arbeitsplätzen, Fachabteilungen und Patienten-Journeys stärker in den Fokus, um das Potenzial partnerschaftlicher Modelle gezielt weiterzuentwickeln. Neben Vorteilen birgt eine solche Beschaffungsvariante auch Risiken. Ein ganzheitlicher Blick auf Technologiepartnerschaft soll innerhalb des Vortrages vermittelt werden.
Definition: Bei einer Technologiepartnerschaft übernimmt der Industriepartner (mindestens) die Einbringung, die Wartung und den Service von Medizinprodukten inklusive einer Gewährleistung von Geräteverfügbarkeiten über eine mehrjährige Vertragslaufzeit. Er agiert dabei als zentrale Ansprechstelle für das ausgeschriebene Gerätecluster.
Beruflicher Werdegang:
Anna-Maria Lüben:
- Duales Studium der Medizintechnik mit Praxispartner Sophien- und Hufeland- Klinikum Weimar gGmbH
- Sachverständige für aktive Medizinprodukte bei der TÜV SÜD Industrie Service GmbH
- Senior Consultant bei der PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH im Geschäftsbereich Bau, Infrastruktur und Kommunalberatung mit dem Schwerpunkt Gesundheitswesen, Wissenschaft und Forschung
Nico Wulfänger:
- Studium der Biomedizinischen Technik an der Technischen Universität Ilmenau, Abschluss Master of Science
- Studium von Unternehmensmanagement an der FOM Hochschule für Oekonomie & Management, Abschluss Master of Arts
- Projektmanager/-leiter bei der Charité CFM Facility Management GmbH im Bereich Medizin- und Labortechnik
- Projektmanager/-leiter bei Helios in der Geschäftsführung
- Senior Consultant bei der PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH im Geschäftsbereich Bau, Infrastruktur und Kommunalberatung mit dem Schwerpunkt Gesundheitswesen, Wissenschaft und Forschung
Fabian Marr: „Erfahrungen bei der Durchführung von Projekten in der Planprüfung und Baubegleitung beim baulichen Strahlenschutz“
Beim Betrieb medizinischer Röntgeneinrichtungen muss der bauliche Strahlenschutz so beschaffen sein, dass die Grenzwerte der Körperdosis nach Strahlenschutzgesetz eingehalten werden. Diese Forderung gilt nicht nur für ortsfeste Geräte wie CTs oder Angiographieanlagen, sondern ebenso für C-Bögen und andere mobile Geräte, wobei für diese eine Betrachtung des baulichen Strahlenschutzes für sämtliche Betriebsräume erforderlich ist.
Die Regeln zur Auslegung des baulichen Strahlenschutzes medizinischer Röntgenanlagen bis 300 kV sind in DIN 6812 definiert, wobei hier nach verschiedenen Röntgengerätetypen und Betriebsweisen differenziert wird. Auf Basis dieser Norm ist für jede Röntgeneinrichtung unter Kenntnis des Gerätetyps, der beabsichtigten Betriebsweise und der räumlichen Aufteilung ein Strahlenschutzplan aufzustellen, aus welchem die erforderlichen Schutzschichten in mm Pb (Blei) hervorgehen. Vorhandene Bausubstanz, wie massive Betonwände und -decken, darf unter bestimmten Umständen bei der Berechnung berücksichtigt werden. Der aufgestellte Strahlenschutzplan muss im nächsten Schritt durch eine Fachfirma korrekt umgesetzt werden. Neben Blei, welches zum Beispiel in Türblättern zum Einsatz kommt, werden oftmals auch bleifreie Materialien verwendet, wie Beton oder spezielle Trockenbauplatten. Nicht nur die korrekte Auswahl der Materialien ist von Bedeutung, sondern auch die richtige Verarbeitung. Der im Strahlenschutzplan ermittelte Bleigleichwert muss auch an Übergängen zwischen verschiedenen Materialien (z.B. an Türzargen) sicher eingehalten werden, was durch Überlappungen realisiert wird.
Im letzten Schritt muss der bauliche Strahlenschutz durch einen behördlich bestimmten Sachverständigen geprüft werden, was zumeist im Rahmen der Sachverständigenprüfung vor Inbetriebnahme stattfindet. Zeigen sich hierbei jedoch Schwachstellen im baulichen Strahlenschutz, die aus fehlerhafter Planung oder unsachgemäßer Umsetzung des Strahlenschutzplanes resultieren können, so darf die Röntgeneinrichtung möglichweise nicht, oder nur mit reduzierter Betriebsbelastung in Betrieb gehen; aufwendige Nachbesserungen sind meist die Folge.
Die Sachverständigen des TÜV Rheinland führen unabhängige Planprüfungen an bestehenden Strahlenschutzplänen sowie Baubegleitungen bei der Umsetzung der Strahlenschutzpläne durch mit dem Ziel, Mängel bereits frühzeitig zu erkennen und bei deren Beseitigung beratend tätig zu sein. Dieser Vortrag schildert Erfahrungen aus Planprüfung und Baubegleitung und zeigt häufige Mängel sowie Maßnahmen zu deren Vermeidung auf.
Beruflicher Werdegang:
- Studium Elektro- und Informationstechnik an der TU Ilmenau
- Tätigkeit als Servicetechniker im Bereich dentaler Röntgeneinrichtungen
- Seit 2019 Sachverständiger für Röntgeneinrichtungen und Störstrahler
Peter Michael Probst: „Sicher durch den Vergaberechts-Dschungel: Experten-Tipps zur Medizintechnikbeschaffung“
Gegenstand des Vortrags von Rechtsanwalt Peter Michael Probst, welcher seit mehr als 20 Jahren schwerpunktmäßig zu vergaberechtlichen Fragestellungen im Gesundheitswesen berät, werden praxisrelevante Fragestellungen aus dem „Dschungel“ an vergaberechtlichen Normen und Entscheidungen sein. Anhand von aktuellen Entscheidungen aus der Spruchpraxis der Nachprüfungsinstanzen werden Themen vorgestellt und besprochen, welche sich regelmäßig bei Medizintechnikbeschaffungen stellen. Dabei werden neben der richtigen Verfahrenswahl u.a. auch Themen betreffend ein etwaiges Alleinstellungsmerkmal, die Zulässigkeit der Vorgabe eines bestimmten, weil bereits vorhandenen, Produkts bzw. eines bestimmten Herstellers, und die ordnungsgemäße Durchführung von Teststellungen angesprochen. Der Referent wird seinen Vortrag um interessante Erfahrungen aus seinem Beschaffungsalttag ergänzen.
Guido Regnieth: „Zwischen Hygiene und Effizienz: Die AEMP“
Die AEMP wird oft als teuerste “Non Profit Abteilung“ einer Einrichtung bezeichnet, dabei ist ihrer Qulitative Arbeit und wirtscharftliches Handeln, sehr stark für den Erfolg des opartiven Handels vorantwortlich.
Welche Einflussfaktoren gibt es in der Abteilung und wie können wir diese Beeinflussen.
Der Vortrag soll Ihnen den Blick aus verschiedenen Richtungen auf die Abteilung ermöglichen.
Beruflicher Werdegang:
Nach Abschluss einer ersten handwerklichen Ausbildung begann ich meine berufliche Laufbahn in der Krankenpflege. Im Anschluss an die Ausbildung war ich unmittelbar im operativen und AEMP-Bereich tätig. Dieser Weg wurde anschließend nicht mehr verlassen. In diesen Abteilungen war ich über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren als Leiter, Manager oder Mitglied der Geschäftsführung tätig. Zu den speziellen Aufgaben zählten die Fusion sowie die Reorganisation der Operations- und AEMP-Abteilungen.
Vor fünf Jahren traf ich die Entscheidung, in die Industrie zu wechseln, und bekleide seitdem die Position des Clinical Education Managers bei der Firma Steris.
Ulrich Römmelt: „Schweizer Best Practices: Einblicke in erfolgreiche Medizintechnik-Strategien“
Die Gute Praxis für die Instandhaltung von Medizinprodukten (GPI), beschreibt die Anforderungen an den Lebenszyklus eines Medizinproduktes in der Schweiz.
In enger Zusammenarbeit zwischen Experten aus der Krankenhaus-Praxis und den Inspektoren von Swissmedic wurden in der GPI Vorgehensweisen definiert, die es den Krankenhäusern ermöglichen, Prozesse -auf dem Stand der Technik-zu etablieren.
Neben den klassischen Themen, werden auch das Verbessern von Medizinprodukten, Evidenz basierte Instandhaltung, Validierung aus der Perspektive des Medizintechnikers, Instandhaltung durch Dritte, aufgeführt.
In seinem Vortrag zeigt Ullrich Römmelt, anhand von praktischen Beispielen, wie man alternative Instandhaltungsstrategien auf dem Stand der Technik umsetzen kann, dem Spital Nutzen generiert, und dem Medizintechniker Freude an seiner Arbeit
Beruflicher Werdegang:
- Ausbildung zum Elektroniker bei der Bundesmarine
- Studium Medizintechnik an der FH Ulm
- Leiter Medizintechnik, Bundeswehr Krankenhaus Ulm
- Leiter Medizintechnik Service Center, KS Aarau
Stephan Süß: „Funktionsstelle OP: Trends und Innovation“
Der Vortrag vermittelt die Entwicklungen von Strukturen im OP.
Es werden insbesondere funktionale Anforderungen unter den Gesichtspunkten der Ablauforganisation, Raumkonzeption und neuen Technologien aufgezeigt.
Neben der Funktionsplanung aus Sicht der Medizintechnik werden auch logistische Anforderungen bewertet.
Weiterhin werden sinnvolle Überlegungen zu neuen Technikstrukturen untersucht.
Die weiter voranschreitende Entwicklung des ambulanten Operierens wird in Hinblick auf die Integration in bestehende OP-Abteilungen dargestellt.
Abschließend wird eine Ausschau und der zukünftige Anspruch definiert.
Beruflicher Werdegang:
- Dipl. Ing. (FH)Krankenhausbetriebstechnik / Fachhochschule Gießen/Friedberg
- Geschäftsführender Gesellschafter der Hospitaltechnik Planungsgesellschaft
- 32 Jahre Berufserfahrung in der Fachplanung Medizin- und Labortechnik
- Insbesondere an der Entwicklungen von modernen OP-Strukturen beteiligt
- Realisierung des 1. Cluster-OP in Deutschland / Klinikum Krefeld
- Aktuell in der Entwicklung von ganzheitlichen Planungsaspekten aus Sicht der Betriebsorganisation/ IT / Medizin- und Labortechnik
Axel Wirth: „Aktuelle Nachrichten zum Thema Cybersecurity“
Was wissen wir eigentlich über Cyber-Vorfälle in der Medizintechnik? Eigentlich erstaunlich wenig und insbesondere fehlen systematische Analysen. Dieser Vortrag wird versuchen ein bisschen von dem Geheimnis zu lüften und anhand von aktuellen Vorfällen und Statistiken den Stand der Dinge darlegen. Zum Abschluss werden wir für Fachkräfte, die in der Cybersecurity arbeiten oder sich damit auskenne müssen einen Weg von den vorhandenen Daten zu anwendbaren Maßnahmen darlegen.
Beruflicher Werdegang:
- Elektroingenieur
- Medizingeräte Entwicklung
- PACS und Health IT
- Cybersecurity mit Fokus auf das Gesundheitswesen
Martin Wramp: „Digitale OP-Integration neu gedacht. Von der Bildquelle zum klinischen Assistenzsystem“
Moderne OP-Säle generieren eine Vielzahl digitaler Daten – doch vielerorts
verbleiben diese in isolierten Systemen oder auf lokalen Speichermedien. Dieser
Vortrag zeigt auf, wie OP-lntegrationssysteme den Wandel von einfachen
Videolösungen hin zu intelligenten Plattformen vollziehen, die strukturierte Daten in
Echtzeit erfassen und in klinische Prozesse integrieren.
Anhand des Systems link.OS wird praxisnah demonstriert, wie Schnittstellen wie HL7,
DICOM und REST genutzt werden können, um medizinische Dokumentationen zu
automatisieren und zentrale Klinikprozesse – beispielsweise Materiallogistik, OPReinigung,
Geräteverfügbarkeit oder Patientenrouting – effizient zu steuern.
Der Vortrag richtet sich an Entscheidungsträger aus Medizintechnik, Klinik-IT und
OP-Management und bietet konkrete Impulse, wie Krankenhäuser durch OP-nahe
Digitalisierung effizienter, sicherer und interoperabler werden können.
Beruflicher Werdegang:
- 2001 – Ausbildung Kaufmann im Gesundheitswesen
- Seit 2005 – Vertrieb von Medizinprodukten
- Seit 2024 – Vertrieb OP Integration